Damit die Würde bleibt, kümmert sich Mein Leben e.V. um die
bedeutsamen Momente im Leben unheilbar erkrankter Menschen mit lebensverkürzter
Diagnose.
Dies ist wichtig für die Betroffenen auf ihrem Weg des Abschiednehmens und
wundervoll für diejenigen, welche zurückbleiben.
Mein Leben – Abschied in Würde
Noah, Du warst mein erstes Kind. Als Du zehn Tage alt
warst, stellte ich Dich den Großeltern vor. Ich war so
glücklich. Dieses unendlich schöne Gefühl trägt mich auch
heute, wenn es darum geht, Abschied zu nehmen von Dir,
Deinen kleinen Geschwistern, Papa, Oma, Opa und all unseren
Freundinnen und Freunden … [1]
So formuliert die an Krebs erkrankte Susanne M. in einem
Film für Familie und Freunde ihre Erinnerungen. Wie viele
andere Menschen am Ende ihres Lebens hatte sie sich für die
Erstellung eines Films entschieden. Er bringt ihre Wünsche für
die Nachkommen zum Ausdruck und die Würde des Menschen am Ende
des Lebens zurück.
Mein Leben – Aktuelles
Kickoff-Veranstaltung
Kickoff-Veranstaltung "Mein Leben e.V." im Klinikum St. Marien in Amberg im Frühjahr 2025: Vorsitzender Dr. Bernward Gall überreicht den ersten Flyer des Vereins „Mein Leben e.V.“ an den Ärztlichen Direktor Dr. Harald Hollnberger. Das Kliniikum St. Marien in Amberg ist der erste Kooperationspartner des neu gegründeten Vereins. Foto: altrofoto.de
Erste offizielle Übergabe
Erste offizielle Übergabe eines Film-Interviews mit einer Patientin an ihren Sohn durch den Vorsitzenden Dr. Bernward Gall: Die mittlerweile verstorbene Patientin hatte verfügt, dass ihr Sohn Nikolaj den Film als Erinnerung erhalten soll. Der Film wird auf einem USB-Stick in einer dezenten Hülle mit dem geprägten Vereinlogo übergeben. Foto: altrofoto.de
Mein Leben – schenkt Erinnerung
Mein Leben e.V. möchte Kindern, Partner*innen und
Freund*innen von Menschen mit einer lebensverkürzenden Diagnose
Hoffnung geben und die Chance für eine gute Trauer. Ein Film
über den geliebten Menschen lenkt den Blick auf wegweisende
Ereignisse und prägende Momente in seinem Leben unter Wahrung
seiner eigenen Identität. Die Aufzeichnung begleitet Kinder und
weitere Angehörige und gibt Antwort auf die Frage: wer warst
Du? Er schenkt Erinnerung.
Für die Nachwelt erzählt die erkrankte Person ihre
Lebensgeschichte mit Worten, welche die Nachkommen ein Leben
lang begleiten werden. Sie erzählt von wegweisenden
Ereignissen, den eigenen Wertvorstellungen und von prägenden
Momenten in Ihrem Leben. Sie offenbart persönliche Beziehungen
und alles was ihr wichtig war – wahrhaftig und liebevoll.
Für die Hinterbliebenen ist der Film ein sehr persönlicher,
wertvoller Schatz, der immer wieder hervorgeholt und angesehen
werden kann. Hier hört man nicht nur die Stimme und das Lachen
der Patient*innen, durch die bewegten Bilder nimmt man auch
Gestik und Mimik der verstorbenen Person wahr. Der Film fördert
die Kommunikation innerhalb der Familie, aber auch die Sicht
auf den Verstorbenen.
Gespräch und Produktion des Erinnerungsfilmes bringen die
Selbstachtung und Wertschätzung zurück. Sie erhalten bzw.
steigern die Würde des Menschen bis zu seinem Lebensende. Die
Lebensqualität wird vehement gesteigert, Depressivität
reduziert. Um der Persönlichkeit der Patient*innen gerecht zu
werden, arbeiten die an der Filmproduktion beteiligten
Psychotherapeut*innen nach der Methode der Würdezentrierten
Therapie nach Prof. Dr. Harvey Max Chochinow. Das hilft dem
Patienten, die Errungenschaften und Erfahrungen zu
reflektieren, die ihn zu einem einzigartigen Menschen gemacht
haben.
Mein Leben – nach Erkenntnissen der Würdezentrierten
Therapie
Während eines zwischen 30 und 60 Minuten dauernden
Interviews stellt der oder die Psychotherapeut*in eine Reihe
offener Fragen. Dabei wird der oder die Patient*in dazu
angeregt, über das eigene Leben zu sprechen. Das Gespräch wird
per Film aufgezeichnet, geschnitten und bearbeitet. Der Patient
gibt seinen Film erst frei, wenn alle Änderungswünsche
eingearbeitet sind. Schließlich bestimmt er, wer das
Filmdokument als Memory-Stick jetzt oder nach seinem Tod
erhält. Alternativ zum Film kann auf besonderen Wunsch das
Gespräch nur als Audiodatei zur Verfügung gestellt werden.
Der Film ist für Patient*innen kostenfrei. Die Finanzierung
der Arbeit von Mein Leben e.V. erfolgt durch Spenden
oder regelmäßige Mitgliedsbeiträge. Der Nutzen der
Filmerstellung und die Förderfähigkeit wird durch eine
Universitätsklinik wissenschaftlich begleitet. Sie folgt den
neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen der Palliativmedizin
und der Würdezentrierten Therapie.
Ich bin sehr froh an diesem Projekt teilgenommen zu
haben. Es hat mir geholfen, meine Erinnerungen, Gedanken,
Gefühle ins rechte Licht zu rücken, anstatt, dass mir nur
wirre Emotionen durch den Kopf gehen.
Das Wichtigste war, dass ich meinem Mann und meinen
Kindern und meiner ganzen Familie und meinen Freunden eine
Art ‚Erkenntnis‘ über mich selbst hinterlassen konnte.
[2]
Mein Leben – mit Ihrer Unterstützung
Dr. Bernward Gall 1. Vorsitzender
Mein Leben e.V. bietet allen unheilbar und
lebensverkürzt erkrankten Menschen die kostenfreie Erstellung
eines professionellen Films an. Patient*innen, die mit einer
unheilbaren Krankheit und einer lebensverkürzenden Diagnose
konfrontiert sind, können sich bewerben. Schreiben Sie uns.
Mein Leben e.V. wurde 2024 in Regensburg gegründet.
Der Verein ist unabhängig und gemeinnützig. Der Verein
engagiert sich für die Erstellung einer professionellen
filmischen Autobiografie mit dem Blick auf die Fülle des
gelebten Lebens und lässt dadurch ein liebevolles persönliches
Dokument der Erinnerung für die zurückgelassene Familie und
Freund*innen entstehen. Das Angebot ist für die
Projektteilnehmer*innen kostenfrei.
Für die Hinterbliebenen ist der Film ein wertvoller Schatz,
welcher immer wieder hervorgeholt und angesehen werden kann. Hier
hört man nicht nur die Stimme und das Lachen des Angehörigen,
sondern man sieht ihn, wie er sich bewegt. Der Film fördert nicht
nur die Kommunikation innerhalb der Familie, sondern auch die Sicht
auf den Verstorbenen.
Um möglichst vielen Menschen einen Abschied in Würde und
ihren Hinterbliebenen ein Dokument der Erinnerung ermöglichen
zu können, setzen wir auf Ihre Hilfe. Die professionelle
Erstellung des Films lässt sich nicht ehrenamtlich umsetzen.
Die Produktionskosten müssen finanziert werden. Werden Sie
Mitglied und unterstützen Sie uns mit Ihren Spenden.
Mitgliedsantrag und SEPA-Lastschrift-Mandat finden Sie
hier.
Mein Leben – das Team
Dr. Bernward Gall – 1. VorsitzenderUwe Moosburger – 2. VorsitzenderRolf Witt – SchatzmeisterChristian Senger – KameraPeter Schröder – FilmproduzentMarianne Härtl – HairstylingBirgit Albrecht – Kosmetik
In Kooperation mit:
Klinikum St. Marien Amberg
Mariahilfbergweg 7
92224 Amberg